Organisatorischer Brandschutz – Warum es wichtig ist, Ihr Unternehmen zu schützen

Laut Angaben der Versicherungswirtschaft wurden in den vergangenen Jahren jeweils etwa 2000 Arbeitsunfälle durch Brände oder Explosionen registriert. Diese Gefahren bedrohen nicht nur die Gesundheit der Mitarbeiter, sondern verursachen auch schwerwiegende wirtschaftliche Schäden. So führt etwa jeder dritte Brand in der Industrie zu Sachschäden von mehr als 500.000 Euro. Etwa jeder zweite Betrieb, der einen schweren Brand erleidet, meldet anschließend Insolvenz an.


Brandschutz im Unternehmen: ein komplexes Thema

Professioneller Brandschutz zählt zweifellos zu den vorrangigen und unverzichtbaren Sicherheitsvorkehrungen innerhalb von Unternehmen. Bedauerlicherweise unterschätzen viele kleinere Betriebe jedoch häufig die Ernsthaftigkeit dieses Anliegens. Die Vernachlässigung angemessener Vorsorgemaßnahmen auf diesem Gebiet kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen, womit im schlimmsten Fall sogar der Fortbestand des Unternehmens bedroht sein kann. Ein durchdachter betrieblicher Brandschutz hingegen kann sich positiv auszahlen, da er potenziell zu einer Reduzierung der Versicherungsprämien führen kann.

Ausführlichere Informationen zum organisatorischen/betrieblichen Brandschutz haben wir Ihnen in unserem kostenfreien Ratgeber zusammengestellt. 

Welche Arten des Brandschutzes gibt es?

Der Brandschutz in Unternehmen und Gebäuden wird aufgrund seiner Komplexität in mehrere Bereiche gegliedert – den vorbeugenden sowie die abwehrenden Brandschutz. Zum vorbeugenden Brandschutz gehören wiederum die Teilbereiche 
  •  Baulicher Brandschutz 
  • Anlagentechnischer Brandschutz 
  • Organisatorischer (betrieblicher) Brandschutz 
Der organisatorische Brandschutz ist für alle Personen innerhalb eines Gebäudes von entscheidender Bedeutung. Er beinhaltet sämtliche Schritte, die zur Konzeption, Organisation sowie Implementierung von Brandschutzmaßnahmen in einem Unternehmen erforderlich sind. Er richtet sich ebenso an alle Personen, die mit der Beurteilung von Brandrisiken an Arbeitsstätten oder der Identifikation von Brand- und Explosionsgefahren beschäftigt sind.
Auch der abwehrende Brandschutz spielt eine bedeutsame Rolle, die keinesfalls vernachlässigt werden darf. Dieser beinhaltet passive und aktive Maßnahmen, die von Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen ergriffen werden, sowohl vor als auch während eines Brandereignisses. Ziel ist es, sowohl direkte als auch indirekte Schäden, wie etwa durch Löschwasser oder gesundheitsgefährdende Gase in der Umgebung, auf ein möglichst geringes Maß zu beschränken.

Wer ist für den Brandschutz im Betrieb verantwortlich?

Der Arbeitgeber trägt die Verantwortung für die Organisation des Brandschutzes im Unternehmen. Zwar kann er bestimmte Bereiche dieser Aufgabe an Beauftragte oder qualifizierte Mitarbeiter delegieren, dennoch ist er für die Erfüllung des Brandschutzes im Gebäude haftbar und muss Rechenschaft über die Delegation seiner Aufgaben ablegen. 

Ausführlichere Informationen zum organisatorischen/betrieblichen Brandschutz haben wir Ihnen in unserem kostenfreien Ratgeber zusammengestellt. 

Welche gesetzlichen Grundlagen müssen beim Brandschutz beachtet werden?

Um das erhebliche gesundheitliche und wirtschaftliche Risiko zu reduzieren, existieren eine Vielzahl von Vorschriften, Richtlinien und Informationen zum betrieblichen Brandschutz. Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) legt die Verantwortung des Arbeitgebers fest, Strukturen zur Gewährleistung der Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter zu etablieren. Daher ist er verpflichtet, die Arbeitsbedingungen zu evaluieren, eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen und die Ergebnisse zu dokumentieren. Zudem muss er Maßnahmen für Erste Hilfe, Brandbekämpfung sowie die Evakuierung der Belegschaft im Notfall treffen. Um diese Anforderungen zu unterstützen, können geeignete Personen benannt, ausgestattet und geschult werden. Diese Bestimmungen werden durch die Vorgaben der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) ergänzt, um das gesundheitliche und wirtschaftliche Risiko durch Brände und andere Unfälle auf ein Minimum zu beschränken.

Welche Ziele verfolgt der Brandschutz in Unternehmen /
in Betrieben?

Durch den Brandschutz im Unternehmen sollen folgende Ziele erreicht werden: 
  • Personenschutz
    Um Beschäftigte, Gäste und Mitarbeiter von Fremdfirmen auf dem Betriebsgelände vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren, sollte eine schnelle Evakuierung im Falle eines Feuers sichergestellt werden. 

  • Sachwertschutz
    Um den Schaden, den Feuer anrichten können, zu minimieren, ist es wichtig, geeignete vorbeugende, organisatorische und abwehrende Maßnahmen zu ergreifen. Der Schutz von Menschenleben muss stets an erster Stelle stehen. 

  • Umweltschutz
    Beim Brandschutz geht es nicht nur um die physische Umgebung der Firma, sondern auch um deren Marktwert und ihr Image. 
Ausführlichere Informationen zum organisatorischen/betrieblichen Brandschutz haben wir Ihnen in unserem kostenfreien Ratgeber zusammengestellt. 

Fortbildungslehrgang: Brandschutzbeauftragter nach vfdb-Richtlinie
Freie Plätze : 100
Präsenz  |  Live-Webinar
Der im Grundlehrgang erworbene Wissens- und Kenntnisstand zum Brandschutz muss stetig gefestigt, auf dem neuesten Stand gehalten und ausgebaut werden.
Grundlehrgang: Brandschutzbeauftragter (TÜV®)
Freie Plätze : 100
Präsenz  |  Live-Webinar
Die Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten ermöglicht den Teilnehmern, solides Wissen und praxisnahe Kenntnisse des vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzes (baulich, anlagentechnisch, organisatorisch) zu erwerben.
Fortbildungslehrgang: Brandschutzbeauftragter
Freie Plätze : 100
Präsenz  |  Live-Webinar
Die Teilnehmer erhalten Informationen zu aktuellen rechtlichen und technischen Entwicklungen im vorbeugenden und organisatorischen Brandschutz und bringen so ihr Wissen auf den neuesten Stand.