Energieberater / Energieeffizienz-Experte

Die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Energieeinsparung sind aktueller denn je und spielen in immer mehr Lebensbereichen eine wichtige Rolle – auch in den Bereichen Wohnen und Immobilien. Ganz gleich, ob es sich um ein Geschäftsgebäude oder das klassische Einfamilienhaus handelt, alle Immobilien müssen regelmäßig beheizt werden. Weiterhin benötigen sie Strom für Licht und andere haustechnische Anlagen. Beide Aspekte kosten Geld und belasten die Umwelt durch den Verbrauch von Energie. Neubauten müssen heute so geplant werden, dass sie besonders energieeffizient bewirtschaftet werden können, Bestandsimmobilien müssen entsprechend aufwendig renoviert oder saniert werden.

An dieser Stelle rückt das relativ neue Berufsfeld des Energieberaters bzw. des Energieeffizienz-Experten in den Fokus.

Was macht ein Energieberater - TÜV Akademie

Was macht ein Energieberater?

Energieberater können sowohl für Unternehmen, private Haushalte als auch für Kommunen tätig werden. Die Arbeit des Energieberaters sollte immer aus zwei Perspektiven betrachtet werden: aus der Sicht der (Kunden)-Beratung sowie aus der Perspektive des Umweltschutzes. Energieberater sind der richtige Ansprechpartner, wenn es um die energetische Sanierung geht, denn für viele Bauherren ist mittlerweile neben der mittel- und langfristigen Kostenersparnis durch die effektive Senkung der Betriebskosten ebenso der geleistete Beitrag für den Umweltschutz wichtig. Auch die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien spielt deshalb immer häufiger eine Rolle.

Energieberater, auch Energieeffizienz-Experten genannt, sind verantwortlich für die Bestandsaufnahme des energetischen Ist-Zustands von Immobilien. Sie beurteilen die Gebäudehülle bzw. die Bausubstanz ebenso wie die ggf. vorhandene Heizungsanlage, um im Anschluss die energetischen Schwachstellen der Immobilie aufzeigen zu können. Auf Basis dieser Ergebnisse erarbeiten Energieberater für ihre Kunden ein Sanierungskonzept, wie vorhandene Schwachstellen beseitigt werden können und welche Kosten damit verbunden sind. Dabei beraten sie die Kunden auch zum Einsatz alternativer Energieträger, wie zum Beispiel den Einsatz von Photovoltaik, thermischen Solaranlagen oder Geothermie. Weiterhin überwacht der beauftragte Energieberater die Umsetzung der Bauarbeiten, um die hohe Qualität der konzipierten Maßnahmen abzusichern.

Weitere wichtige Aufgaben eines Energieberaters bzw. Energieeffizienz-Experten sind die Erstellung des zur Pflicht gewordenen Energieausweises für Wohngebäude und – mit entsprechender Qualifizierung – Nicht-Wohngebäude und die gezielte Beantragung von Förderungen.

Insgesamt betrachtet erfordert die Tätigkeit des Energieberaters ein hohes technisches und wirtschaftliches Verständnis, aktuelle Kenntnisse zu den gesetzlichen und normativen Anforderungen sowie Kenntnisse zur Beantragung von Förderprogrammen. Hinzu kommen gute kommunikative Fähigkeiten, um Kunden die fachlichen Informationen verständlich vermitteln zu können.

Wie wird man Energieberater / Energieeffizienz-Experte?

Die Berufsbezeichnung des „Energieberaters“ ist nicht geschützt, d.h., dass grundsätzlich jede Person als Energieberater arbeiten und somit auch Energieberatungen anbieten darf. Leider ist dies auch der Grund, warum es schwierig ist, einen fachlich kompetenten von einem weniger kompetenten Energieberater zu unterscheiden.

Als professioneller Energieberater sollten Sie unbedingt darauf achten, über eine geeignete Qualifikation mit entsprechendem Nachweis (Personenzertifikat) zu verfügen. Mit einer hochwertigen Ausbildung werden Sie zudem in der Expertenliste der dena (Deutsche Energie Agentur) gelistet. Nur mit dem Nachweis über ein entsprechendes Personenzertifikat dürfen sie als Energieberater für das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) tätig werden.


Energieberater Zulassung - TÜV Akademie
Energieberater werden - TÜV Akademie

Wer kann Energieberater werden?

Voraussetzungen für die Arbeit als Energieeffizienz-Experte

Um als Energieberater tätig werden zu können, muss eine entsprechende Ausbildung im technischen bzw. baulichen Bereich vorangegangen sein. So können beispielsweise Meister aus dem Elektro- oder Sanitärbereich, aber auch Ingenieure für Maschinenbau, Anlagentechnik oder auch Bauingenieure und Architekten eine entsprechende Ausbildung bzw. Weiterbildung absolvieren. Gleiches gilt für Führungskräfte aus den Bereichen Immobilienverwaltung und für Bau-Sachverständige. Zu den Führungskräften gehören unter anderem Mitarbeiter von Bauunternehmen, des Gebäudemanagements sowie Fachkräfte, die sich im Bereich der Sanierung besonders gut auskennen.

NEU: Alternativer Zugang zur Ausbildung Energieberater über Qualifikationsprüfung

Bisher mussten für die Teilnahme an einer Ausbildung zum Energieberater berufliche Grundqualifikationen gemäß § 88 GEG vorliegen. Nun können für die Energieberatung von Wohngebäuden die Kompetenzen über einen alternativen Zugangsweg nachgewiesen werden.
Diese Regelung macht den Weg für Teilnehmer ohne Grundqualifikation frei, so dass diese sich bei erfolgreicher Teilnahme an der Qualifikationsprüfung als Energieberater für das BAFA-Förderprogramm "Energieberatung für Wohngebäude" anerkennen lassen können.

Alle Informationen zum alternativen Zugang und zur Qualifikationsprüfung finden Sie auf unserer Seminarseite:

Ausbildung  Energieberater Qualifikationsprüfung - TÜV Akademie
Ausbildung Energieberater / Energieeffizienz-Experte - TÜV Akademie

Die Ausbildung zum Energieberater / Energieeffizienz-Experten bei der TÜV Thüringen Akademie GmbH

Die TÜV Thüringen Akademie GmbH bietet allen Interessenten eine qualifizierte und hochwertige Ausbildung zum Energieberater an.
Ganz neu ist bei uns auch die Teilnahme ohne Grundqualifikation über einen alternativen Zugangsweg möglich. In der Ausbildung erhalten die Teilnehmer umfangreiches Wissen zu Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Wohngebäuden in Verbindung mit dem Einsatz regenerativer Ressourcen entsprechend der ganzheitlichen energetischen Gebäudeoptimierung gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV). Sie werden in die Lage versetzt, qualitativ hochwertige und für den Kunden optimierte Energieberatungen vor Ort durchzuführen.

Für die Qualität der Ausbildung steht das anerkannte Personenzertifikat der Zertifizierungsstelle für Systeme und Personal des TÜV Thüringen e.V. Der Kurs ist eine vom BAFA gelistete Weiterbildungsmaßnahme und ermöglicht bei Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen die Eintragung in die Energieeffizienz-Expertenliste der dena. Im Anschluss dieser Energieberater-Ausbildung sind die Absolventen befähigt förderungsfähige Leistungen anzubieten.

Über die genauen Voraussetzungen und den Ablauf der Weiterbildung informieren wir Sie detailliert auf unserer Seminarseite 

„Energieberater (TÜV)“


Für alle Energieberater, die Ihre Ausbildung nicht nur auf Wohngebäude beschränken wollen, bieten wir in unserem Portfolio den Lehrgang an:

„Energieberater - Vertiefungsmodul Nichtwohngebäude“

Energieberater (TÜV®) - Wohngebäude -
Freie Plätze : 100
Live-Webinar
Energieberater definieren Maßnahmen, deren Umsetzung zu unmittelbarer Einsparung von Energie und insbesondere CO2-Emissionen führt. 
Energieberater für Wohngebäude - Alternativer Zugangsweg: Qualifikationsprüfung
Freie Plätze : 100
Live-Webinar
Die Qualitätssicherung bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, die mit Mitteln des Bundes gefördert sind, erfordert eine hohe fachliche Qualifikation bei den am Prozess beteiligten Energieberatern.
Aufbaulehrgang: Energieberatung für das Modul DIN EN 16247
Freie Plätze : 100
Präsenz  |  Live-Webinar
Förderfähig ist eine Energieberatung für Nichtwohngebäude, wenn ein Energieberater sie durchführt, der vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als fachlich qualifiziert zum Förderprogramm für das jeweilige Beratungsmodul zugelassen wurde. 
Fortbildungslehrgang: Energieberater Mittelstand
Freie Plätze : 100
Die Unterstützung bei der Durchführung von Energieeinsparmaßnahmen sowie Hilfe zur Verbesserung des Nutzerverhaltens mit dem Ziel der Förderung von sparsamer sowie rationeller Energieverwendung im Bereich des gesamten Unternehmens bildet dabei einen Schwerpunkt.